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Nun sprangen sie schweißtriefend aus den Sätteln, und traten in die Halle.

Dieser neue Zuzug dämpfte sichtlich den frechen Trotz des Thorbjoern.

Er sah die Übermacht gegen sich, und suchte den Rückzug.

Gamle und Skegge wollten ihm diesen Rückzug abschneiden, und kreuzten am Eingang der Halle ihre Schwerter.

Aber die älteren Recken traten vor, und rieten von jeder Gewaltthat ab.

„Oenguls Sache wird auf dem Althing um so schlechter stehen, je mehr wir hier ihn schonen! Dort werden kluge und angesehene Männer über ihn richten!“

Solcher Weise gelang es ihnen, die Aufgeregten zu besänftigen. Die Schwerter senkten sich, und Oengul durfte sich zurückziehen.

Aber den Kopf Gretters nahm Thorbjoern mit sich. Noch auf dem Althing erhoffte er von diesem Beweisstück seiner That gute Dienste. Indessen die Aussichten dazu wurden schlechter und schlechter, indem die meisten Häuptlinge des Landes, teils aus Rücksichten der Verwandtschaft, teils aus Sympathie auf Asdis Seite traten.

Dieser Anhang verstärkte sich in eben diesem Frühjahr noch um ein mächtiges Haus.

Thorodd Drapastuf, Gretters zweiter Totfeind, der mit Thorer aus Gard zusammen einst den Preis auf Gretters Kopf gesetzt hatte, vermählte seine Tochter an Skegge, mit dem Beinamen Skamhoendung (Kurzhand), den Enkel der Asdis, und trat somit zu der Partei des Hauses Bjarg über.

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Emil Dagobert Schoenfeld: Gretter der Starke. Schuster & Loeffler, Berlin 1896, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gretter_der_Starke.pdf/274&oldid=- (Version vom 1.8.2018)