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dem Dorschfjord. Als man dort ihn fragte: „Wie warst du mit dem Essen auf Reykholar zufrieden?“ antwortete er: „Dann am meisten, wenn es bis zu mir hin reichte!“ –

Später suchte er das Westland auf. –


Kapitel 27.

Eine Entscheidung.

Im Juni dieses Sommers trat in Thingvalla für die gesamte Bewohnerschaft von Island der Althing zusammen, welcher für Gretter eine wichtige Entscheidung bringen sollte. Er selbst, wie seine Thaten, waren jetzt in aller Munde, und er besaß ebenso begeisterte Freunde, wie erbitterte Feinde. Seine Freunde lobten an ihm seine fast übermenschliche Stärke und seine uneigennützige Bereitschaft, wo es galt, beizuspringen und zu helfen. Seine Feinde schalten seine Rohheit, seine Händelsucht und seinen unerträglichen Übermut in Worten, wie in Thaten.

Es ist begreiflich, daß Thorgils Arasohn, als er mit ansehnlichem Gefolge beim Althing auftritt, von vielen umringt, und nach Gretter gefragt wurde, der, wie bekannt, sein Wintergast gewesen war.

„Wie hast du es nur fertig gebracht,“ fragte der Gesetzessprecher Skapte, „drei so unbändige Gesellen, wie den Gretter und die beiden Blutbrüder den ganzen Winter hindurch unter einem Dach zu herbergen, ohne daß sie sich gegenseitig die Hälse brachen?“ –

„Ich verlangte von ihnen Frieden, und sie respektierten mein Wort,“ antwortete Thorgils.

„Gretter machte dir wohl die meiste Mühe?“ fragte Skapte weiter.

Empfohlene Zitierweise:
Emil Dagobert Schoenfeld: Gretter der Starke. Schuster & Loeffler, Berlin 1896, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gretter_der_Starke.pdf/144&oldid=- (Version vom 1.8.2018)