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der in dem Gemeinde-Brauhause seine Wohnung vor Zeiten aufgeschlagen gehabt, nach den vorübergehenden Leuten geworfen, auch den dasigen Schulmeister, welcher mit Segensprechen ihn hat vertreiben wollen, eine solche Kopfnuß versetzet, daß er in einem Backtroge hat müssen nach Hause getragen werden. Auch könnte man mit unter die Alterthümer zählen den üblen Geruch, der in der großen Stube in Peter Langhansens Hause anzutreffen ist. Die Ursache davon ist diese: es waren einmal in dieser Stube in der Osternacht ein Haufen junger Leute, die früh morgens wollten die Sonne tanzen sehen. Um Mitternacht kam der Böse mit seinem Pferdefuße und langen Schwanze unter sie getreten, und fragte, was sie da machten, als sie sich nun fürchteten, und über diesen häßlichen Anblick sich kreuzigten und segneten, ist er zwar bald wieder verschwunden, hat aber einen solchen Gestank hinterlassen, der noch immer nicht aus der Stube kann vertrieben werden, ob man schon mehr als

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 240. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/242&oldid=- (Version vom 1.8.2018)