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zufrieden seyn, ich bin aber nicht so gesinnet, und habe ihn schon lange alles vergeben, welches er unter andern auch daraus abnehmen kann, daß ich ihm alle Jahr zur Kirmse habe bitten lassen, ob er gleich wegen der alten Pike noch nicht über meine Schwelle kommen ist. Um ihn zu überzeugen, daß ich es gut mit ihm meine, will ich ihm alles getreulich entdecken, wie ich es mit meiner Rede angefangen habe. Ich höre zwar, daß es unter den Gelehrten Mode ist, daß sie ihre besten Fechterstreiche gern für sich behalten, und sie niemanden leichtlich offenbaren: doch weil er mir versprochen hat, verschwiegen zu seyn und das Geheimniß bei sich zu behalten, so will ich ihm kürzlich melden, wie ich es mit meiner Rede, die der Herr Magister gelobt hat, gemacht habe. Es ging mir im Anfang eben so wie ihm, ich wußte nicht, wo ich es angreifen sollte, den Text, den mir der Herr Magister vorgeschrieben hatte, zu erklären. Ich ging zum Herrn Pfarrer, um mich bei ihm Raths zu erholen, und ihn um ein Buch

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/217&oldid=- (Version vom 1.8.2018)