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Lampert. Sie erzeigen mir viel Ehre, mein Herr Rittmeister; aber ich versichere, daß ich weiter nichts als eine caussa occasionalis bin, daß mein Patron dem großen Britten glücklich nachfolget.

Salmonet. Sie sind ein sehr bescheidener Mann; mein Herr, und sie verdienen meine Hochachtung, daß sie das Lob, das ihnen mit Rechte zugehöret, auf eine so gute und gelehrte Art von sich ablehnen. Aber helfen sie mir doch aus dem Traume, was hat es denn mit der Bildergalerie ihres Herrn für eine Bewandniß? Mich dünkt, sie ist der Bildergalerie Sir Carls sehr unähnlich, dort befinden sich nur die Ahnen desselben, und hier will ihr Gönner die Portraits aller der Personen, die in der Geschichte seines Freundes genennet werden, aufstellen.

Lampert. Mein Gönner hat dabei verschiedene rühmliche Absichten. Er hält sich für einen aus der Familie Sir Carls, und also glaubt er ein Recht zu haben, alle Anverwandten desselben als die Seinigen zu betrachten.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 317. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/319&oldid=- (Version vom 1.8.2018)