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und bebte und in der Mitte gar stecken blieb. Ich wurde dadurch gewarnet, mich seinem Scheermesser nicht wieder anzuvertrauen, er hätte mir aus Ehrfurcht die Kehle abschneiden können. Ich hielt aus meinem Wagen an diese Abgeordneten wieder eine kleine Gegenrede, und versicherte sie der Gnade meines Herrn Principals, und dankte für ihre Bemühung. Sie begleiteten mich hierauf mit entblößten Haupte zu beiden Seiten meines Wagens als eine Leibwache, bis in den Schloßhof zu Grandisonhall. Wir paßirten durch ein paar Dörfer, die der Gerichtsbarkeit des Baronets unterworfen sind, und er hatte befehlen lassen, daß man mir zu Ehren alle Glocken nach englischen Gebrauche läuten mußte. Dieses zog das neugierige Volk häufig herbei, jedermann wollte den Abgesandten sehen, es entstund ein solches Gedränge um meine Kutsche, daß ich einige mal halten ließ, damit nicht etwann ein Kind möchte ins Rad kommen. Unterdessen machten meine Trabanten ziemlich Platz. Einer davon that sich besonders hervor,

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/189&oldid=- (Version vom 1.8.2018)