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Der Baron. Herr Wendelin, ihre Verrichtung ist zu Ende. Seyn sie so gut und kommen sie heraus aus ihrem Schranke, mit dem, was sie geschrieben haben.

Der Schreiber gehorchte, er hatte sich lange nach seiner Erlösung gesehnet. Der Herr Baron fragte, ob das Protokoll sollte vorgelesen werden; allein man sagte, daß es Zeit wäre zur Tafel zu gehen. Der Herr v. N. wollte durchaus nach Hause, ohngeachtet ihn sehr zu hungern schien, endlich blieb er doch auf vieles Bitten.

Der Schreiber bekam hierauf Befehl, das Protokoll einige mal sauber abzuschreiben, und von dem Herrn Baron v. F. seine Copialien zu erwarten. Zugleich wurde ihm in geheim anbefohlen, in dem Exemplare, das für den Hrn. v. N. bestimmt war, die besondere Unterredung desselben mit dem Herrn Lampert wegzulassen, auch gegen beide zu läugnen, wenn er allenfalls deswegen sollte befraget werden, daß er sie nachgeschrieben habe. Dieses ist also die richtige

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/148&oldid=- (Version vom 1.8.2018)