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Schwager that es mehr, mit dem Magister seinen Scherz zu treiben, als aus Begierde unsern Oncle zu sehen; den er gleichwohl sehr liebt, so lange er von seinen Feldzügen schweigt.

Mein Oncle las uns den Brief, den er gestern von dir erhalten hat. Wir wünschen unserm geliebtesten Bruder, zu der bevorstehenden Reise nach Engelland, Glück und eine dauerhafte Gesundheit. Herr Lampert sagte: wenn du einmal des Steinkohlendampfes in Londen gewohnt wärest, und in den ersten vier Wochen keinen Ansatz zur Schwindsucht bekämest, so würdest du nicht nur in Engelland beständig gesund bleiben; sondern auch in Deutschland einmal ein alter Mann werden. Er wollte heute an dich schreiben, und den Brief in den meinigen einschließen; er besonn sich aber anders, und ersuchte mich, ihn zu deiner Gewogenheit zu empfehlen, und dich für böser Gesellschaft zu warnen. Um seinetwillen, sagte er, soll der junge Herr keinen Menschen seiner Freundschaft würdigen, den nicht von dem Grandison groß denkt, oder ein Anverwandter von ihm ist. Ich biß mich

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/37&oldid=- (Version vom 1.8.2018)