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Erlauben Sie, daß ich ihn nicht weggebe, bis ich ihn gelesen und darüber reflectiret habe.

Nein, nein, der junge Herr schreibt aufgeweckt und spashaft. Sie dürften an manchen Orten eine Satire finden, wo keine ist; Sie sind lose.

Sie werden ihren Brief, sagte ich, nicht eher wieder bekommen, bis ich ihn ganz gelesen und meine Anmerkungen darüber gemacht habe.

Ich las ihn laut. Da ich ihn wieder zurück gab, sagte ich, der ganze Brief ist eine Satire auf Sie.

Was? Eine Satire? Nichts weniger! Ich kenne den Charakter ihres Herrn Bruders besser.

Mein Schwager winkte mir und zog mich bei Seite. Lassen Sie den guten Mann doch bei seiner Einbildung, wir werden unser Vergnügen dabei finden. Geben Sie ihm in allem, was er saget, Beifall; der Spas wird vollkommen

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/35&oldid=- (Version vom 1.8.2018)