Seite:Grandison der Zweite 1.pdf/294

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

daß ihn die Frau v. W. bitten sollte, da zu bleiben; doch sie war so verdrüßlich, so mürrisch, daß man es ihr ansehen konnte, daß ihr etwas nicht nach ihrem Sinne gegangen war. Beim Abschiede hatte Fräulein Julgen Gelegenheit, mir mit einem recht muntern, recht freudigen Wesen zu sagen, daß sie mir alles, was sie mir heute nicht mündlich hätte sagen können, bald schriftlich sagen würde. Vor einer Stunde brachte mein Mädchen ein Briefgen von ihr; ich habe es noch nicht gelesen; ich werde es aber meinem Briefe, wenn es etwas merkwürdiges in sich enthält, beifügen. Wir nahmen unsern Rückweg durch Kargfeld, um unsern schlafenden Oncle auszuladen.

Meine zwei Bogen sind nun wieder voll, und meine Hand ist so steif, daß ich sie fast nicht mehr bewegen kann. Ich bin von Herzen froh, daß ich mit meinem Gewäsche fertig bin. Habe ich dir, in der Sprache des Magisters zu reden, die Nuß in der Schaale geliefert, und allerlei überflüßige Dinge in meine Erzählung gemischt; so wirst du dir den

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 279. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/294&oldid=- (Version vom 1.8.2018)