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treflich gestärket. Der Streit ist noch nicht beigelegt. Seitdem ich diesen Zankapfel in Ihre Hochadeliche Familie geworfen habe, fehlt es unsern Unterredungen niemals an Materie. Vor einiger Zeit sprangen beinahe alle, bei denen im Anfang meine Gründe Eingang gefunden hatten, von mir ab, und traten auf die Seite Ihres Fräuleins Schwester. Niemand als der gnädige Herr hielt noch bei mir aus. Ich war genöthiget, nach dem Beispiele des Weingottes, da er mit den Himmelsstürmern kämpfte, mich bald in einen grausamen Löwen zu verwandeln; bald eine andere Gestalt anzunehmen, um nicht von der Menge unterdrückt und zu einem schimpflichen und der Wahrheit nachtheiligen Stillschweigen gebracht zu werden. Nun haben wir uns wieder einen Anhang gemacht. Hier haben Sie das Verzeichnis von den Anhängern jeder Parthei. Diejenigen, welche unter mir, dem Magister Lampert Wilibald die Geschichte Herrn Carl Grandisons als wahre Begebenheiten annehmen und vertheidigen, sind: Mein gnädiger und hoher Principal,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/24&oldid=- (Version vom 1.8.2018)