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Hand, und machte, daß ich aus den Zimmer kam. Ich ging in meine Stube, und warf mich auf das Canapèe. Ich will Ihnen nicht die Gemüthsbewegungen entdecken, die ich empfand, ich bekam ein entsetzliches Kopfwehe, und war nicht im Stande meine Gedanken zusammen zu fassen, um den ganzen Verlauf der Sache Ihnen zu berichten, ob ich es gleich versuchte. Gestern Morgen ging ich hinunter zu meinem Vater, in was für einer Gemüthsverfassung, können Sie Sich leicht vorstellen. Alle meine Glieder zitterten, da ich die Thür aufmachte. Er war ernsthaft; seine Gemahlin munter, keins aber dachte mit einem Worte an die verhaßte Sache. Ich schlich mich bald wieder fort. Was werde ich nun für ein Schicksal zu erwarten haben? verlassen Sie mich nicht, meine liebste Amalia, verlassen Sie mich nicht, meine beste Freundinn; ich weiß zu Niemand anders als zu Ihnen meine Zuflucht zu nehmen. Können Sie so viele Zeit abmüßigen, so beehren Sie mich mit ein paar Zeilen,

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 222. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/237&oldid=- (Version vom 1.8.2018)