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der Häuser und Ställe drei Kreuze, und sind dann des festen Glaubens, daß sie und das Ihrige nun von den durchziehenden Geistern und bösen Wesen nicht behext werden können.

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Der Schlüssel zu diesem Mährchen ist wohl ziemlich klar in der Geschichte Karls des Großen zu finden. Als Karl mit eben so viel Bekehrungs- als Eroberungsgeiste die kriegerische Schaubühne in Deutschland zuerst betrat, waren die Deutschen, namentlich die Sachsen, noch freie Völker voll Kraft und Muth, die sich durchaus nicht einer fremden Herrschaft sklavisch unterwerfen wollten. Als eifrige Götzendiener lag ihnen aber die Religion ihrer Väter nicht weniger, als ihre Freiheit am Herzen. Karl bot alle seine Kräfte auf, sie zu überwinden. Indessen wollte er nicht bloß dieß, er wollte sie auch

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/43&oldid=- (Version vom 1.8.2018)