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er am frühen Morgen kaum seinen Weg fortzusetzen begonnen, als er auf einer freien Stelle drei Menschen in der Kleidung seines Landes vor sich sah. Er erreichte sie bald, und fand zu seinem größten Erstaunen und Freude in ihnen seine drei Knappen wieder. Wie umarmte er sie brüderlich und herzinnig, wie wohl ward ihm, seine alten treuen Diener nun wieder bei sich zu haben, und mit ihnen den weiten Gang zur Heimath vollbringen zu können. Gestärkt fühlte er sich an Kraft, und zum ersten Male wieder heitern Sinnes zog er mit ihnen vorwärts. Aber sie zogen viele Tage und viele Nächte und immer im Walde umher. Da war nirgends ein Pfad, nirgends eine Hütte, nirgends Lebensmittel, und nur mit Kräutern und Wurzeln konnten sie sich erhalten. Mit einem Male standen sie vor einer hohen, hohen Mauer, die war links und rechts von unabsehbarer Länge, und hatte nirgends, so ämsig

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 344. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/383&oldid=- (Version vom 1.8.2018)