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sie nur noch selten, und die Farbe der Jugend vertrieb schon die Todesblässe auf ihren abgezehrten Wangen. Welch wohlwollendes Gefühl mir die ganz unbeschreibliche Freude dieser achtungswerthen Familie war, können Sie sich leicht denken. Dem Vater des Mädchens war sogleich Nachricht gegeben worden, und seine Freude war grenzenlos.“

„Als einmal wieder ein Brief von ihm anlangte, kam mein Wirth damit auf mein Zimmer, las mir Stellen daraus vor, und legte zugleich ein versiegeltes Päckchen mit Geld auf meinen Schreibtisch, was sein Bruder ihm aufgetragen hatte, mir einzuhändigen. Meiner Weigerung, es anzunehmen, mußte er endlich nachgeben. Er steckte es wieder ein. Aber nun zog er einige Papiere hervor, und sagte mir dabei:

„„Wollen Sie jenes Geschenk nicht annehmen, so werden Sie doch hoffentlich diese Papiere nicht zurückweisen. Ich habe meinem

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 322. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/361&oldid=- (Version vom 1.8.2018)