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einen Fehler an dem Bau zu entdecken. Aber wie erstarrte er, als eine vollkommen eingerichtete Windmühle vor ihm stand, deren mächtige Flügel sich langsam herumwälzten.

Mit selbstzufriednem Hohngelächter fragte ihn der Teufel: „ob er etwas daran auszusetzen habe?“

„Nichts, gar nichts!“ stotterte der bebende Müller, und wollte schon das Werk unter den versprochenen Bedingungen annehmen, als er plötzlich: „Halt!“ schrie, und seinen Bauherrn auf einen noch fehlenden unentbehrlichen Stein aufmerksam machte.

Zwar läugnete der Geschwänzte die große Nothwendigkeit des Steines lange; da aber der Müller darauf beharrte, daß er noch eingesetzt werde, so verstand sich endlich jener dazu.

Schon schwebte er in der Luft mit dem fehlenden Steine, siehe, da krähte unten auf der Mühle der Hahn.

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 309. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/348&oldid=- (Version vom 1.8.2018)