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das Beste nicht!“ und eilte, da er reichlich bepackt war, zurück. Nochmals rief die Stimme ihm laut jene Warnung nach, aber Schrecken und Angst, den Mammon wieder zu verlieren, machten ihn jetzt verwirrt. Er lief fort, kam wieder ins Freie, und mit Krachen schloß sich hinter ihm die Oeffnung.

Erschöpft setzte er sich nieder, sann nun der dunkeln Worte nach, und fand endlich, daß er die schöne Blume verloren hatte. Umsonst suchte er sie. Sie war fort und blieb fort.

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Am ganzen Harze ist das Mährchen von einer Wunderblume einheimisch. Der Schauplatz ihrer Wirksamkeit wird in verschiedenen Erzählungen bald da, bald dort hin verlegt. In allen wird sie zwar gefunden aber immer wieder verloren, und mit ihr auch das durch ihre Zauberkraft Erlangte. Dieß Mährchen

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 192. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/231&oldid=- (Version vom 1.8.2018)