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Um nun diese genau zu bezeichnen, und auch die Verkündiger der Lehre Jesu von seinem Antheil zurück zu halten, hätte der Teufel die vorhin zuerst erwähnte Mauer errichtet. Bald wäre ihm aber sein Reich nicht groß genug gewesen, er hätte von Gott noch eine Vergrößerung verlangt, und auch erhalten; worauf er jene Mauer wieder eingeworfen, und die zweite errichtet gehabt.

Eine dritte Teufelsmauer giebt es im Süden Deutschlands. Sie fängt bei Pföring an der Donau an, läuft über die Landstraße von Nürnberg nach Ingolstadt hinweg, und so fort bis in die Vorstadt von Gunzenhausen, dann nach Dünkelsbühl, über die Jaxt durch das Fürstenthum Oettingen und bis an den Neckar.

Diese, viele Stunden lange, Mauer ist ein von Menschenhänden errichtetes Werk, und stammt noch aus den Zeiten der römischen Herrschaft in Deutschland her. Kaiser

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 179. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/218&oldid=- (Version vom 1.8.2018)