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nicht weiter daran zu denken. Doch schwer wurde das dem guten Hans, und nur die Zeit konnte das Andenken daran etwas schwächen. Es verging ein Jahr, es verging noch eins, und da noch immer keine Noth eingetreten war, so ließ der Glaube an die Prophezeihung nach, und kein Mensch im Hause dachte weiter daran.

Nach vier Jahren war Hans an einem Sonntage, wie gewöhnlich, in der Schenke. Er hatte sich’s wohl schmecken lassen, und war etwas mehr, als lustig. Da erhob sich vor der Thür des Hauses ein Gezänk zwischen jungen Burschen. Erst war’s ein heftiger Wortwechsel, dann raufte man sich bei den Haaren, und endlich schlug man sich. Hans kam gleich andern heraus, Frieden zu stiften, und bediente sich dazu eines ausgerissenen Stuhlbeins. Er schlug derb drein, der Weingeist ließ ihn nicht sehen, wo er hinschlug,

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/185&oldid=- (Version vom 1.8.2018)