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nur ein Goldstück genommen hätte, wenn’s vergönnt gewesen wäre.

So rächt sich die Unersättlichkeit an ihren Verehrern.


Zerstörte und zerfallene Burgen und Klöster wurden von jeher von Schatzgräbern durchwühlt, um ohne große Mühe das zu finden, was sich sonst nur durch Fleiß und Ordnung erwerben läßt, – Reichthümer. Dieß Loos hatten auch die Ruinen von Questenberg, wovon man noch aus unsern Tagen Spuren antrifft. Ein Paar Jesuiten kamen einst auch in derselben Absicht hierher. Sie suchten und forschten nach Kellern und Gewölben, und fanden endlich auch die Oeffnung, welche nach dem mit Golde gefüllten Braukessel führte. Ihrem trunkenen Blicke zeigte er sich, voll des glänzenden Metalls, und schon schickten sie sich an, den Schatz zu

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/120&oldid=- (Version vom 1.8.2018)