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     Hui! ist sein Wort zu Strom und Wind,
Wer macht aus euch sich was?

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Nichts mehr, als wehen kan der Wind,

Und Regen macht nur nas.

     Gram, Sorg’ und Grille sind ihm Spot;
Er fühlt sich frei und froh;
Und kräht, vergnügt in seinem Gott,

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In dulci Jubilo.


     Durch seine Adern kreiset frisch
Und ungehemt sein Blut.
Gesunder ist er, wie ein Fisch,
In seiner klaren Flut.

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     Ihm schmekt sein Mal; er schlummert süs,

Bei federleichtem Sin,
Und träumt sich in ein Paradies
Mit seiner Eva hin.

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Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/77&oldid=- (Version vom 1.8.2018)