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     „Mein Vater! - - Ach! ein Reichsbaron! - - -
So stolz von Ehrenstamme! - - - -
Las ab! Las ab! Wie beb’ ich schon,
Vor seines Zornes Flamme!

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Nicht rasten wird er Tag und Nacht,

Bis daß er nieder dich gemacht,
Das Herz dir ausgerissen
Und das mir vorgeschmissen.“ –

     „Ha, Kind! Sey nur erst sattelfest,

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So ist mir nicht mehr bange. –

Dann steht uns offen Ost und West. –
O zaudre nicht zu lange!
Horch, Liebchen, horch! – Was rührte sich? –
Um Gotteswillen! tumle dich!

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Kom, kom! Die Nacht hat Ohren;

Sonst sind wir ganz verloren.“ –

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 312. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/383&oldid=- (Version vom 1.8.2018)