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Man sieht in der Ferne zwei Dörfer brennen und ein Kloster.


Kohl. Wild. Max Stumpf. Haufen.

Max Stumpf. Ihr könnt nicht verlangen daß ich euer Hauptmann sein soll. Für mich und euch wär’s nichts nütze. Ich bin Pfalzgräfischer Diener; wie sollt’ ich gegen meinen Herrn führen? Ihr würdet immer wähnen ich thät nicht von Herzen.

Kohl. Wußten wohl du würdest Entschuldigung finden.

Götz, Lerse, Georg kommen.

Götz. Was wollt ihr mit mir?

Kohl. Ihr sollt unser Hauptmann sein.

Götz. Soll ich mein ritterlich Wort dem Kaiser brechen, und aus meinem Bann gehen?

Wild. Das ist keine Entschuldigung.

Götz. Und wenn ich ganz frei wäre, und ihr wollt handeln wie bei Weinsberg an den Edeln und Herrn, und so forthausen wie rings herum das Land brennt und blutet, und ich sollt’ euch behülflich sein zu euerm schändlichen rasenden Wesen – eher sollt ihr mich todt schlagen wie einen wüthigen Hund, als daß ich euer Haupt würde!

Kohl. Wäre das nicht geschehen, es geschähe vielleicht nimmermehr.

Stumpf. Das war eben das Unglück, daß sie

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Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_143.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)