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Anton Gnirs: Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in den Bezirken Tepl und Marienbad

In der Sakristei wird die Holzstatue eines auferstehenden Heilands, 0,67 m hoch, verwahrt, die auf einem Schildchen signiert ist: 1627 MI., daneben das Renovierungsdatum 1892. Arbeit eines bäuerischen Holzschnitzers, der in der Knitterfaltung des Gewandes noch gotischen Vorbildern folgt. In dieselbe Zeit gehört die Holzfigur eines Christus im Grabe, 0,85 m lang.

In der Pfarrkirche wird aus der alten Täuferkirche ein Teil alter Ausstattung mit gotischen und barocken Holzskulpturen verwahrt. Zu ihrem Inventar zählt:

1. Statue der h. Katharina (Abb. 129), gotische Holzskulptur in ursprünglicher Fassung, 1,39 m hoch. Arbeit eines fränkischen Meisters aus der Zeit gegen 1500. Von dem mit einer Reifenkrone bedeckten Haupt fällt das Haar über die Schultern herab.

2. Statue des h. Sebastian (Abb. 130), Holzskulptur von der Hand desselben Meisters wie das vorangehende Bild. Die Gestalt des Heiligen ist bis auf die freie Brust mit dem faltenreichen Mantel bekleidet, den die rechte Hand etwas gehoben hat. Das entblößte rechte Bein hat ein Pfeil durchbohrt. Die Linke ist zum abwehrenden Gestus erhoben.

3. Standbild Johannes des Täufers mit bärtigem Gesicht, 0,97 m hoch (Abb. 131). Der Heilige trägt das Lamm auf der linken

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Anton Gnirs: Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in den Bezirken Tepl und Marienbad. Filser, Augsburg 1932, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gnirs_Tepl_p156-163_Maiersgr%C3%BCn.djvu/5&oldid=- (Version vom 1.10.2017)