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Anton Gnirs: Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in den Bezirken Tepl und Marienbad

einen barocken Hochaltar, die beiden Seitenaltäre und die Kanzel. Der barocke Hochaltar ist unterdessen wieder abgetragen, sein figuraler Schmuck am Kirchenboden deponiert worden. An seine Stelle kam ein moderner Altar mit klassizistischer Prospektarchitektur und einem Altarblatt „Die Geburt Johannes des Täufers“. Die Altarwand wurde in der Werkstatt des Kunsttischlers Karl Pistrol zu Königswart angefertigt, der von dem alten Altar nur die beiden, 1,7 m hohen, barocken Holzfiguren S. Petrus und S. Johannes übernahm.

In den beiden barocken Seitenaltären zum Herzen Jesu und zu S. Maria sind die Titelbilder durch wertlose moderne Werke ersetzt. Das gute Altarblatt aus dem Marienaltar, eine Pieta in kunstvollem Blattstabrahmen, hängt jetzt an der Südwand des Langhauses über der Spitzbogenpforte.

Der Taufstein mit barock gezierter Holzschale für das zinnerne Becken trägt die Jahrzahl 1816.

Die Kreuzwegbilder sind handwerkmäßige, doch immerhin beachtenswerte Arbeiten des XVIII. Jahrh.

Die einfache barocke Kanzel besitzt als einzigen Schmuck die kleinen Statuetten (Holzplastiken) der vier lateinischen Kirchenlehrer, die in die Nischen der Brüstung verteilt sind.

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Anton Gnirs: Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in den Bezirken Tepl und Marienbad. Filser, Augsburg 1932, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gnirs_Tepl_p156-163_Maiersgr%C3%BCn.djvu/4&oldid=- (Version vom 1.10.2017)