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Er mehr als grausam. Leben wollt ich nicht!
Denn, überwunden, war für mich kein Trost
Als: Sterben. Welch ein Anblick war ich mir!
In Feindes Händen, lebend mich zu sehn!
Und – – o! in welch verflucht Gesicht sah ich
Dem alten Krieger, der, auf seinem Arm
Den leichten Jüngling von dem Pferde wog!
Kind, sagt er, Kind! Er, und sein König hält
Mich für ein Kind! – – Man sehe nur einmal
Was für ein Zelt? Bin ich gefangen? ich?
Was soll Schwanenbett und Polsterstuhl?
Hohn sprechende verfluchte Höflichkeit!


Zweyter Auftritt.

Philotas. Strato.

Strato.
Prinz!
Philotas.
 Laß, o laß mich, Alter! doch allein!
Strato.
Der König, Prinz! – – –
Philotas.
 Der König halte mich,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wilhelm Ludwig Gleim: Philotas. , Amsterdam 1767, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gleim_-_Philotas_(1767).pdf/4&oldid=- (Version vom 20.7.2023)