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Weil er dein Schwerdt mir selber geben will,
Das deinige.
Strato.
 Das hat er wohl verdient!
Er sprach: Der König lasse mir das Schwerdt
Zu seinem Dienst. Ich will schon wissen, es
Für ihn zu brauchen. Auch behielt ichs gern
Zum Angedenken dieser meiner That;
Die Kleinste war sie, bey den Göttern nicht!
Er fochte wie ein alter Kriegesknecht;
Er war ein kleiner Dämon. Lebt er noch?
Nicht ohne Jammer gab ich ihm den Hieb!
Das sagte der Soldat. – – – – Als ich das Schwerdt
Nur sehen wollte, hohlt er es geschwind;
Bracht es; damit du siehest, General,
Daß es mir nicht um das kostbare Heft
Zu thun ist, wart’ ein wenig, sprach er, wand
Erzürnt mit starker Faust es ab, warf es
Verächtlich von sich, sagend: da ist es!
Was kümmert mich dein Gold?

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wilhelm Ludwig Gleim: Philotas. , Amsterdam 1767, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gleim_-_Philotas_(1767).pdf/31&oldid=- (Version vom 20.7.2023)