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Philotas.


Erster Auftritt.

Philotas.
Gefangen? ich gefangen? Götter! Ach!
Mein Vater! – – Fang ich so zu lernen an?
Ein Kind, träumt’ ich Feldläger, Schlachten, Sturm!
O träumt’ ich itzt, ein Jüngling, Wunde, Tod,
Und das viel ärgre, die Gefangenschaft!
Allein ich wache, denke, sehe mich,
Und eine leichte Wund’, ach eine nur,
Durch die der blutgen Hand das Schwerdt entsank,
Schmerzt; aber ist nicht tödtlich, sagt der Arzt! – – –
Nichtswürdiger, sie sollte tödtlich seyn!
Grausam-barmherzig war der Feind, als er
Befahl mich zu verbinden; listig war

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Johann Wilhelm Ludwig Gleim: Philotas. , Amsterdam 1767, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gleim_-_Philotas_(1767).pdf/3&oldid=- (Version vom 20.7.2023)