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Philotas.
 Dann sage – – – sag, es sey
Was Wichtigs vor, wozu ich einen Tag
Nur nöthig hätte, einen Tag ja nur.
Parmenio.
Dem Vater aber, der dich zärtlich liebt,
Wird er lang scheinen, dieser eine Tag!
Philotas.
Drum eben! weil ich weiß, Parmenio,
Was du bey ihm vermagst, drum schick ich dich,
Dich, keinen andern, zu ihm ab! Nur du
Kannst ihm den Sohn auf einen Tag entziehn.
Parmenio.
Nur ich? Sollt’ ich dem Könige den Sohn
Entziehen nur auf einen Tag? Nein, Prinz – –
Philotas.
Will aber es des Vaterlandes Wohl;
Kann dieser eine kurze Tag den Krieg
Zu Ende bringen; seyn ein grosser Tag:
So wirst du es doch wollen, Patriot?
Parmenio.
Ernst, grossen Ernst, Ernst für das Vaterland

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Johann Wilhelm Ludwig Gleim: Philotas. , Amsterdam 1767, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gleim_-_Philotas_(1767).pdf/23&oldid=- (Version vom 20.7.2023)