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Diß Glück! Und doch stieg zum Olympus nie
Ein Sterblicher, dem Sterben leichter war.
Ein Schwerdt laßt ihr mir fehlen! Schaft es mir!
Ich will mich opfern für das Vaterland,
Ich will den Frieden wiederbringen, der
Der Welt genommen ist! Dazu verschaft,
Ihr Götter, mir ein Schwerdt! Wie? gäbe wohl
Der König mir das meinige zurück,
Wenn ich ihn bäte? Bitten will ich ihn.
Ihr Götter, daß er es nicht weigere,
Sey euer Werk! Es werd ein heilig Schwerdt,
Wenn es das Werkzeug einer grossen That
Gewesen ist. Groß? Nein, o Vaterland!
Was ist ein Leben? Aber, Götter, macht
Die Folgen groß! Wer kömmt?


Fünfter Auftritt.

Philotas. Parmenio.

Philotas.
 Bist du es? Komm!
Was sag ich ihm? – – Komm näher! – – Schämst du dich?
Und wessen? Deiner oder Meiner?

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wilhelm Ludwig Gleim: Philotas. , Amsterdam 1767, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gleim_-_Philotas_(1767).pdf/20&oldid=- (Version vom 20.7.2023)