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Daß ich die schönen süssen Worte dir
Erwiedern soll. Mein Vater lehrte mich
Nur denken, reden nicht. Was hilft es mir,
Daß er und du, o König! Freunde wart?
O wärt ihrs noch! Was redest du mit mir,
Als wenn ihr es noch wärt? Die Höflichkeit
Des Staatsmanns täuscht mich nicht. Sprich, König, sprich,
Wie Sieger, wie Monarch!
Aridäus.
 Philotas.
Philotas.
 Sprich
Dein strenges Urtheil über mich! Du hast,
Das weiß ich, deines Feindes einzgen Sohn
In deiner Macht. Gebeut! Was soll er?
Aridäus.
 Prinz!
Umarmen soll er mich!
Philotas.
 Was? Sterben soll
Philotas, meines Feindes Sohn; das, das
Gebeut, o König! Sterben würd’ er gern!

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wilhelm Ludwig Gleim: Philotas. , Amsterdam 1767, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gleim_-_Philotas_(1767).pdf/15&oldid=- (Version vom 20.7.2023)