Seite:Gleim - Philotas (1767).pdf/13

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Gewonnen ward, wirst du auf einen Tag
Aufopfern, Vater! Ach! für deinen Sohn,
Für deinen Sohn wirst du das Vaterland
Hingeben! Wer? Wer ist sein ärgster Feind?
O Vater! sey nicht Vater, König sey!
Strato.
Prinz, fasse dich, dein Schicksal ist vielleicht
So grausam nicht. Der König kömmt; ich weiß,
Du hörst aus seinem Munde Trost.
Philotas.
 Was? Trost?


Dritter Auftritt.

Philotas. Strato. Aridäus.

Aridäus.
Laß dich umarmen, Prinz! Der Fürsten Krieg
Ist nicht der Fürsten, ist der Götter Werk!
Persönlich wenigstens soll ihre Fehd’,
Und ihre Feindschaft nimmer seyn. Laß, laß
Dich noch einmal umarmen, lieber Prinz!
Denn du bist deines Vaters Ebenbild;
Und ich umarme meinen Herzensfreund,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wilhelm Ludwig Gleim: Philotas. , Amsterdam 1767, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gleim_-_Philotas_(1767).pdf/13&oldid=- (Version vom 20.7.2023)