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Bei dem Cantonnement, welches vom 29. August bis zum 11. October 1825 in hiesiger Gegend abgehalten wurde, kamen nach Berthelsdorf vom 29. August bis 10. September die sechste, siebente und achte Compagnie vom Linieninfanterieregiment Prinz Anton, und an deren Stelle vom 10. September bis 11. October zwei Compagnien vom Leibregimente zu stehen. Das Hauptquartier des Prinzen Friedrich August war auf dem Niederruppersdorfer Schlosse. Der Hauptexerzierplatz auf den Feldern zwischen Ruppersdorf und Herrnhut.

1829, am 1. Januar, wurden dem Häusler und Weber Hänsch in Neuberthelsdorf vier todte Kinder geboren.

Beim Cantonnement, welches 1838 die Linieninfanteriebrigade Freiherr von Hausen, bestehend aus dem Leibregimente und dem ersten Linieninfanterieregimente Prinz Albert – vom 12. September an – und am 15. September das Gardereiterregiment und Artillerie ebenfalls in hiesiger Gegend bezogen, wurden in Berthelsdorf zweihundertzweiundvierzig Mann nebst sechsundsechzig Pferden einquartiert. Der Hauptexerzierplatz war auf den hiesigen Feldern in der Gegend der Windmühle. Ihre Majestäten der König und die Königin bewohnten das Niederruppersdorfer Schloß, wo sich abermals, wie beim vorerwähnten Cantonnement, das Hauptquartier befand. Das Cantonnement dauerte bis zum 11. October.

Eine Communalgarde, die sich 1848 auch in Berthelsdorf bildete, hatte ebenso, wie die in Herrnhut und anderen Orten der Umgegend, nur kurze Zeit Bestand.




Empfohlene Zitierweise:
Gottlieb Korschelt: Geschichte von Berthelsdorf. Selbstverlag des Verfassers, Berthelsdorf bei Herrnhut 1852, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_von_Berthelsdorf.pdf/135&oldid=- (Version vom 1.8.2018)