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in dem Zacharias Brockelt und Christian August Köhler gehörenden Freihause Feuer aus, durch welches dasselbe in Asche gelegt wurde. Die Frau Brockelts war mit einem brennenden Lichte dem Stroh zu nahe gekommen.

Den 10. Juni 1788 wurde die Scheune auf dem Oberhofe durch einen Blitzstrahl entzündet; sie brannte nieder.

Am 24. Februar 1794 brannten die Häuser des Gärtners Gottfried Anders und des Häuslers Gottlieb Wauer ab.

1803, den 2. Juli, brach auf dem Boden des Wohngebäudes des sogenannten Neubauers, Johann Georg Jähne, ein Feuer aus, welches die Wohn- und Stallgebäude und die Scheune verzehrte.

Am 12. December 1808 brannte Abends, im Niederdorfe, das Wohngebäude des Gärtners Johann Gottfried Jähne gänzlich ab; man war auf dem Dachboden durch Unvorsichtigkeit mit einem brennenden Lichte einem Flachsvorrathe zu nahe gekommen.

Von einem großen Brande wurde Berthelsdorf am 1. November 1814, am Kirchweihfeste, heimgesucht. Bei einem starken Winde brach das Feuer in einer zum Kretscham gehörigen Scheune aus; das ganze Oberdorf war in Gefahr, durch Flugfeuer sogar das benachbarte Strawalde. Sieben Grundstücke wurden in Asche gelegt: der Johann Sigismund Beyer gehörige Kretscham mit den Nebengebäuden, Friedrich Daniel Reichelts Freigut, Karl Samuel Bittrichs Scheune nebst Schuppen, Johann Gottlob Lorenzes Wohnhaus, Karl August Beyers Wohnhaus nebst Scheune, Johann Traugott Wagners Bauergut und Karl Traugott Meißners Wohnhaus nebst Stall und Scheune. Der Verlust belief sich auf 14000 Thaler. Die Ursache des Brandes konnte nicht mit Gewißheit ermittelt werden.

Am 7. April 1815, während einer Leichenpredigt, brannte des Hufschmied Johann Gottlieb Menzels Wohnhaus mit Schmiede und Stall zum Theil, und die Scheune gänzlich, ab. Durch das rasche Herbeieilen der eben in der nahen Kirche befindlichen zahlreichen Grabebegleitung wurde größeres Unglück verhütet[1].

Am 26. Mai 1829, Nachts in der ersten Stunde, brach in


  1. Um 1740 schon ging diese Schmiede, als sie von einem Blitzstrahle getroffen wurde, in Flammen auf.
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Gottlieb Korschelt: Geschichte von Berthelsdorf. Selbstverlag des Verfassers, Berthelsdorf bei Herrnhut 1852, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_von_Berthelsdorf.pdf/120&oldid=- (Version vom 1.8.2018)