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wo er sei. Die Titel seien mit Schwenckfelds Namen bezeichnet gewesen; genannter Abel Werner habe die Bücher stets gebracht und sie wieder weggetragen. Wo derselbe jetzt sei, wisse er nicht; er haben ihn seit einem halben Jahre nicht mehr gesehen. Ad 4 gestehe er, daß er den Dialogum gedruckt und daß David Pannuke ihn unter dem Versprechen darum gebeten habe, daß er ihn weder zu Augsburg, noch anderswo als in Frankfurt verkaufen wolle. Derselbe habe ihm auch die Losung für die ganze Auflage von etwa 1000 Exemplaren bezahlt. Angeschuldigter kenne den Verfasser nicht. Abraham Schaller, Sohn des Hans Schaller in Augsburg, habe ihm die Druckvorlage zugetragen und gewünscht, daß er die Jahreszahl postponiere und eines Druckers Namen nicht dazu setze. Ad 5. Er habe auch die Passion vom gefangenen Kurfürsten gedruckt, die ihm obgedachter Abraham Schaller zugebracht, während dieser ihm den Namen des Verfassers nicht genannt habe. Ad 6 habe er das Spiel von der Zerstörung des Papsttums für Pannuken selbst gedruckt und die Formen dazu geschnitten, allein nichts davon gewußt, daß er’s feil haben wollte. Pannuke sei deshalb auch bis in die 17 Wochen gefangen gesetzt und ein Schuhmacher, des Namens Gottlieb Wytt, sei auch darob einkommen. Ob aber gedachter Schuhmacher solches gemacht, gebessert oder geändert habe, wisse er nicht. Derselbe sei auch bald aus dem Gefängnis entlassen worden und noch ein Bürger in Augsburg. Ad 7 wisse er von dem Pasquill, „Der Jägerteufel“ genannt, nichts und beteuere seine Unschuld. Wenn man ihn aus dem Gefängnis entlassen wolle, so würde er sein ganzes Leben lang nur als Geselle arbeiten und sich alles verbotenen Druckens enthalten. Er bitte unterthänig um Gnade und Entlassung aus dem Gefängnis.

In dem zweiten (peinlichen) Verhör ergänzte Wegler seine bisherigen Aussagen dahin: Er habe die deutschen Lieder (Volksbücher?) riesweise für Georg Willer in Augsburg gedruckt, aber keine Schriften, noch heimliche Bücher ihm drucken helfen; er erinnere sich unter den für denselben gedruckten des „Rollwagen“, des „Gesellschaftsgarten“ (Gartengesellschaft?), des „Reichsteufel“, der „Zehn Alter“, des „Gehörnten Siegfried“ und dergleichen Fabeln. Er wisse nicht, wer in Augsburg heimliche Bücher drucke und könne auch nicht sagen, ob Philipp Ulhart und Valentin Ottmar es thäten. Es seien ihm andere seltsame Bücher zu drucken auch nicht zugekommen, außer den zweien, welche ihm der Abraham

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Friedrich Kapp: Geschichte des Deutschen Buchhandels Band 1. Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, Leipzig 1886, Seite 566. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Dt_Buchhandels_1_09.djvu/045&oldid=- (Version vom 1.8.2018)