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hab ich gern vernommen und wil ewer beyder also warten und hoffend sein. Doch so es euch woll füglich ist und ewer sach wol zw end gericht hand, do mit das jr mitt guter rwe (Ruhe) mogtt hie sein, So wollen wir ob gott wil mit ein ander frölich sein vnd all vnser rechenschafft mitt gutter muß schlecht vnd eben machen. Und bitt euch beyd, So euch gott herhilfft, Das jr an kein ander end wollet einreitten, den jn mein Hauß vnd wollet bey mir für gut nehmen“. Diese Zusammenkunft fand dann auch im Dezember 1502 oder im Januar 1503 statt, denn schon in einem Briefe vom 9. Februar 1503 spricht Koberger von Amerbachs Abschied von Nürnberg. Sie hat offenbar nur zu einer Vereinbarung über einen Neudruck des Hugo, und zwar auf Kobergers ausschließliche Kosten, geführt; von gemeinsamen Unternehmungen schweigen wenigstens die Briefe für nächste Zeit, nachdem der gelehrte Amerbach und Petri ihrem Geschäftsfreunde (?) Koberger das Messer an die Kehle gesetzt hatten. Es wurde beschlossen für den Satz neue Schrift und für den Druck gutes Papier anfertigen zu lassen.

Dieser unmittelbar nach Ausgabe der ersten Auflage des Hugo begonnene Neudruck erwies sich, wie von vornherein fast zu erwarten, sehr bald als ein äußerst schlechtes Geschäft. Er brauchte zu seiner Vollendung nur zwei Jahre und erschien bereit im Herbst 1504. Die erste Auflage war kaum halb vergriffen, als die ersten Bände der neuen ans Licht traten. Um das Werk verkäuflicher zu machen, ließ Koberger ein ausführliches Inhaltsverzeichnis zur ersten Auflage anfertigen; indessen wurde es wenig verlangt, weil die Käufer gleich die zweite haben wollten. Diese war übrigens viel weniger sorgfältig gedruckt. Koberger fand in seinem Briefe vom 14. Oktober 1505 die Arbeit „caduc und unfleißig, .... so wirt das werck noch vnkewfflicher werden“. Der verzweifelnde Verleger, der gleichzeitig infolge des Daniederliegens des Geschäftsgangs mit schweren Geldbedrängnissen zu kämpfen hatte, tadelte jetzt Amerbach, daß er ihm den Hugo zu sehr angepriesen und ihn dadurch zu diesem Unternehmen bestimmt habe. Überall im Lande herrschte „Sterb, Tewerung und Krieg“, sodaß es auch ganz vergeblich war, wenn Koberger seine Faktoren anwies, den „Hugonem flux hinzugeben“. Erst im Sommer 1504 fing das Werk an allgemeiner bekannt zu werden und größere Verbreitung zu finden. Koberger überzeugte sich jetzt, daß er besser gethan haben würde, wenn er mit dem zweiten Druck noch ein paar Jahre

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Friedrich Kapp: Geschichte des Deutschen Buchhandels Band 1. Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, Leipzig 1886, Seite 355. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Dt_Buchhandels_1_05.djvu/093&oldid=- (Version vom 1.8.2018)