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Fünftes Kapitel.

Der buchhändlerische Geschäftsbetrieb bis zur Reformation.

Zahl der Inkunabeln. Was sind Inkunabeln? – Verschiedene Geschäftszweige des buchhändlerischen Betriebes. – Schriftgießer. Goldschmiede sind Schriftgießer. Beispiele. Typen Eigentum des Verlegers. – Buchdrucker rekrutieren sich aus allen möglichen Klassen: Studenten. – Schönschreiber und Miniaturmaler werden Drucker. Bedingungen der Versöhnung. – Kein Unterschied zwischen Schreiber und Drucker in der Sprache. Beweise aus Augsburg. Straßburg. – Drucker und Verleger trennen sich. – Kolporteure. Anschlagzettel; Beispiele. – Buchführer. Jahrmarktsbesuch. – Filialen. – Buchhändler und Drucker verwechselt. – Drucker selbst bestellen bei Dritten. – Aufträge von Privatpersonen an Drucker. – Verleger geben Druckern Aufträge. – Spezialitäten der einzelnen Drucker und Verleger der verschiedenen Länder. – Großkapital; Association (verschieden in Italien, Deutschland und Frankreich). – Buchläden (Verkauf von eigenem und fremdem Verlag). – Ältester Sitz der Sortimentsbuchhändler Augsburg. – Mitte des 16. Jahrhunderts der Buchhandel entwickelt. Usancen auf der Messe. Zahlung. – Honorar. Korrektoren. Tanner. – Honorar schimpflich (Erasmus und Hutten), später annehmbar. – Barzahlungen. Goldast. – Dedikationen. – Höhe der Auflagen. Ausgaben (theologische Litteratur). – Juristische Litteratur nach Stintzing. – Koberger. Briefwechsel mit Amerbach. – Schluß.

Erst um die Wende des 15. Jahrhunderts wird es möglich, einen Überblick über die jugendlichen Leistungen des Buchdrucks und Buchhandels zu gewinnen. Leider sind nur gelegentliche Äußerungen und zerstreute Einzelheiten über das damalige Geschäft erhalten; indessen ergibt sich aus ihnen, daß es selbst in der sogenannten Inkunabelnzeit durchaus nicht unbedeutend gewesen sein kann.

Wenn Didot auf Grund einer Schätzung Daunou’s annimmt[1], daß bis 1500 nur 13000 Bücher in einer Durchschnittsauflage von je 300 Exemplaren gedruckt worden seien, was im Jahre 1501 für ganz


Fußnoten

  1. Didot, Firm., Histoire de la Typographie. Paris 1882. S. 713, und van der Linde, Gutenberg. S. 94.


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Kapp: Geschichte des Deutschen Buchhandels Band 1. Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, Leipzig 1886, Seite 263. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Dt_Buchhandels_1_05.djvu/001&oldid=- (Version vom 1.8.2018)