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deutschen Bücher ins Ungarische übersetzen, welches zu jener Zeit noch keine Schriftsprache war. Die erste und einzige wirkliche ungarische Inkunabel ist die 1484 in Nürnberg gedruckte „Oratio et Cantilena de Inventione dextrae S. Regis Stephani idiomate Ungarico“. Den zweiten Druck besorgte 1531 der deutsche Drucker Hieronymus Vietor in Krakau, wo auch die Nummern 3. 4. 5. 8. 10. 11. 12. 13 (des gedachten Katalogs) gedruckt wurden, während 6. 7 und 9 aus den Pressen von Johann Singriner in Wien hervorgingen und der älteste thatsächlich ungarische Druck, eine lateinisch-ungarische Grammatik (Nr. 14), erst 1539 in Sárvár im Eisenburger Komitat erschien. Erst 1550 (Nr. 22) wird in Kolozsvár (Klausenburg) ein kurzer Katechismus von Kaspar Helth, Pfarrer daselbst, veröffentlicht.[1]


Fußnoten

  1. Szabò, K., Régi Magyar könyntár az 1531–1711. Budapest 1879. S. 1–11.


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Kapp: Geschichte des Deutschen Buchhandels Band 1. Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, Leipzig 1886, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Dt_Buchhandels_1_03.djvu/042&oldid=- (Version vom 1.8.2018)