(Transkription der gesamten Tabelle auf der ersten Seite der Tabelle)
„Die Zahl aller dieser Bände, heiligster Vater, beläuft sich, wie Dein Wohlwollen ersieht, auf 12475, wenn wir nicht irren: ein gewaltiger und für uns, Deine Drucker, soweit er noch vorhanden ist, unerträglicher Ballast, wegen jener Notwendigkeit, die wir zu Anfang unsers Briefs erwähnten, denn der bedeutende Aufwand für den Lebensunterhalt kann beim Mangel an Käufern nicht länger von uns getragen werden. Und für den Mangel an Käufern gibt es kein gewichtigeres Zeugnis, als daß unser ziemlich großes Haus voll von Quinternionen ist, leer aber von nützlichen Gegenständen. Auf Dir also, gnädigster Vater, der Du so weise und so gelehrt bist, beruht unsere Hoffnung; an Dir ist’s, unserm Mangel an Mitteln abzuhelfen, damit wir nicht untergehen. Gewähre uns von dem erhabenen Throne Deiner Majestät aus Hilfe. Wir sind bereit, nach Deinem gnädigen Ermessen an unserer Ware, d. h. von unsern gedruckten Bogen, Dir so viele und zwar diejenigen zu übergeben, welche Du wünschest. Deine außerordentliche Güte möge uns eine Anstellung verleihen, von welcher wir uns und die Unserigen ernähren können. Die Kosten, welche wir allein durch die Herausgabe der Bände des Nikolaus von Lyra gehabt haben, sind so groß gewesen, daß uns zum Leben nichts mehr übrigbleibt. Wenn wir unsere Werke verkaufen könnten, würden wir von Deiner Milde nicht allein nichts erbitten, sondern vielmehr in der gegenwärtigen Zeit, in welcher Du, wie wir wissen, vieles entbehrst, Dir selbst das Unserige anbieten, und wir werden es thun, sobald uns mit Deiner Unterstützung das Glück
Friedrich Kapp: Geschichte des Deutschen Buchhandels Band 1. Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, Leipzig 1886, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Dt_Buchhandels_1_03.djvu/006&oldid=- (Version vom 1.8.2018)