Seite:Geschichte des Dithmarscher Krieges.djvu/102

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

der Fürsten zu verletzen, durch unwürdige, schmachvolle Beleidigungen die Ehre und den Namen derselben anzutasten und zu entweihen. In den Bedrückungen, die sie sich gegen die Untertanen des Königs und der Fürsten erlaubten, hatten sie des Frevels noch nicht genug getan. Sie mußten sich auch noch gegen die Person der Fürsten in herausforderndem Grimme kehren. Gerade dieses Betragen wurde die Ursache des göttlichen Zornes, die Ursache, daß sie neben der Schande des Unterliegens so schmachvolle Niederlagen und herbe Verluste in dem letzten Kriege erleiden mußten. Der billige und gerechte Gott, der Begründer und Schirmherr des ganzen Weltkreises hat eine Obrigkeit zu seinem Vertreter eingesetzt und verheißen, diejenigen, welche dem obrigkeitlichen Amte vorstehen, schützen und schirmen zu wollen, alle diejenigen aber, die sich gegen die Obrigkeit vergehen, aufs härteste zu strafen. Daher sollen alle Völker, die auf Erden in ruhigen und gesegneten Verhältnissen zu leben wünschen, Gottes Zorn fürchten und die rechtmäßige Obrigkeit in Ehren halten.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Rantzau: Geschichte des Dithmarscher Krieges. Heider Anzeiger G. m. b. H., Heide 1914, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Dithmarscher_Krieges.djvu/102&oldid=- (Version vom 18.4.2023)