4. Nun hilf uns, Herr, den Dienern dein, laß uns im Himmel haben Theil |
mit deim theurn Blut erlöset sein; mit den Heiligen in ewigem Heil; | |
Beide Chöre. Amen! | ||
Dr. Martin Luther.
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Als der erste Abendgottesdienst im ersten Betsaal des neugeweihten Hauses vorüber war, verwandelte sich der Betsaal in einen Speisesaal und die reiche Festversammlung hielt, die Armen der Gemeinde von Dettelsau in ihrer Mitte, in der stillen und finstern Nacht ein dem Eindruck nach gewiß glorios zu nennendes Liebesmahl. Auf dem Altare brannten noch alle die reichen Kerzen vom Abendgottesdienste und unter den vielen scheinenden Lichtern saß fröhlich vor Gott dem Herrn die Schaar derjenigen, die nun miteinander aßen und tranken. Die Erinnerung an dieses Eßen und Trinken vor Gottes Angesicht übertrifft alle Erinnerungen des schönen Tages. Und während nun jeder von den Anwesenden dem neuen Hause irgend eine Gabe bot, ein Hochzeitgeschenk zum neuen Haushalt, kamen auch zwei, eine adelige Jungfrau und eine fromme christliche Ehefrau, der später das Büchlein von der weiblichen Einfalt gewidmet wurde. Die Erste, sonst keine Dichterin, brachte sinnig dem Hause sieben Brote und ein Lied, und die andere, auch sonst keine Dichterin, neben
Wilhelm Löhe: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Verlag von Gottfried Löhe, Nürnberg 1870, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Diaconissenhauses_Neuendettelsau_(1870)_066.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)