Michael Grimm: Sitten, Gebräuche, Aberglauben, Sagen (Gmünd). In: Geschichte der ehemaligen Reichsstadt Gmünd von Anbeginn bis auf den heutigen Tag | |
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sind mit Kaiphas zwölf Personen. Nachdem jeder gesprochen, vereinigen sie sich in dem Conclusum:
Es dünket uns, es sei das Best’, |
Im dritten Auftritt spielt Judas die Hauptrolle, der seinen Herrn und Meister um dreißig Silberlinge verrathet. Nach einem Monolog und einem Zwiegespräch mit dem Rathsdiener Levi beginnt er seine Anklage also:
Ihr Herren, weis’ und hochgelehrt, |
Außer Judas und dem schon genannten Levi treten in diesem Auftritte noch fünf Personen auf. Am Schluß desselben spricht Judas übermüthig, lustig und dann pfiffig:
Gelt Jesu! jetzt hab ich eins dir |
Im vierten Auftritt wird der Vorhang von einem andern Pavillon auseinandergezogen. Das sieht man Christus mit seine Jüngern, der sie aussendet, das Ostermahl zu bereiten. Christus, Johannes und Petrus treten zuerst auf. Dann wird der Vorhang zugezogen und Petrus und Johannes erscheinen auf der Straße. Zu ihnen gesellt sich noch Eleazag mit dem Wasserkrug und Pesalinas, bei dem das Ostermahl zubereitet wurde.
Der fünfte Auftritt stellt die Genießung des Osterlammes, die Fußwaschung und das letzte Abendmahl vor. Christus
Michael Grimm: Sitten, Gebräuche, Aberglauben, Sagen (Gmünd). In: Geschichte der ehemaligen Reichsstadt Gmünd von Anbeginn bis auf den heutigen Tag. Selbstverlag des Verfassers, Gmünd 1867, Seite 409. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_der_ehemaligen_Reichsstadt_Gmuend.djvu/413&oldid=- (Version vom 1.8.2018)