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Karl Anton Schaab: Geschichte der Stadt Mainz. Band 3 |
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Juli n. J. ergangenes Regierungsrescript: „Im hiesigen Oberamt finden sich keine römischen Antiquitäten, außer daß in der Miltenberger Gemarkung, unweit Kleinheubach, auf dem Bulauerberg 14 große Säulen, deren Durchschnitt an allen fast gleich groß, vier gemeine Fuß beträgt, der Umriß einer jeden aber etwas über 12 solcher Fuße ausmacht, liegen. Die größte derselben hat 28 Fuß, die kleinste 6 Fuß 6 Zoll. An etlichen sieht man noch viereckige Klötze, nicht ganz einen Fuß lang und breit, aus der Rundung hervorstehen, vermuthlich damit man Hebel oder andere Werkzeuge daran ansetzen und sie bei der Bearbeitung heben könne. Diese Säulen nennt man durchgängig die Hainersäulen. Fast ähnliche Säulen liegen in dem Burchstädter Wald. Ob aber diese Säulen annoch von den Zeiten der Römer sind oder von den Zeiten Caroli Mag., ist ungewiß. Winkelmann in der Beschreibung des Hessenlandes thut von diesen Säulen Meldung und glaubt, daß sie von den Zeiten Carol. Mag. herrühren und zu einem Brückenbau bestimmt gewesen, jedoch könnten sie auch von den Römern herrühren, indem es sich aus der gräflich erbachischen Historii zeige, daß in dem nahe gelegenen Ort Wirzberg die sogenannten Hainerhäuser als Ueberbleibsel römischer Kastellen, desgleichen auch bei Willbrunnen und zu Mainbulau römische Inschriften und zu Michelstadt römische Steinbildnisse des Herkules, der Fortuna, des Jupiters, Merkurs, sodann zu Brumberg römische Gewölbe und Inschriften gefunden werden.“
Zu diesen Säulen gehört nicht die auf dem Feldberg in der Grafschaft Erbach in einer Vertiefung des Berges bei Reichenbach liegende sogenannte Riesensäule. Auch von ihr heißt es in dem angeführten Bericht des kurf. mainzischen
Karl Anton Schaab: Geschichte der Stadt Mainz. Band 3. Mainz 1847, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_der_Stadt_Mainz_3_008.jpg&oldid=- (Version vom 9.10.2016)
