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Karl Anton Schaab: Geschichte der Stadt Mainz. Band 3

Wißbach, ein fünfter zwischen Uffhofen und Wendelsheim, ein sechster zwischen Fürfeld und Laufersheim, wo die Reihe eine Lücke läßt und erst über der Alsens in der Gegend von Monfort mit einem zertrümmerten siebenten, bei Schmidhengenbach auf dem Matzenberg mit dem achten und bei Anweiler mit dem neunten fortgeht. Von hier lief die Linie dieser Steine über die Nahe hinüber durch den Moselgau nach dem Strombach, wo zwischen Talick und der bittlichen Brücke der zehnte und zwei Stunden weiter auf der Anhöhe bei Thom der elfte, dann bei Pellungen der zwölfte und bei Saarbrücken der dreizehnte steht[1], der auf die folgenden im Sundgau längs der Grenzen des heutigen Elsasses weiset. Diese Richtung der Steine und die Entfernungen der Orte, wo sie stehen, beweist, daß sie ursprünglich von Distanz zu Distanz, gewöhnlich von Stunde zu Stunde aufgerichtet waren. Viele wurden in der Folge der Zeit, wie der bei Morstadt, zerstört. Sie beweisen uns den ganzen Umfang des Nahegaues in einer Länge über zwanzig Stunden und einer gleichen Breite. Da auf dem linken Rheinufer im Nahe- und Wormsgau dergleichen Steine nicht gebrochen werden, so ist zu vermuthen, daß sie jenseits des Rheins im Gebiete der salischen Franken gebrochen, zu Wasser nach Mainz oder Oppenheim gebracht und gemeinschaftlich gesetzt wurden. Noch liegen bei Kleinheubach, unweit dem Maine, solche Steine von 24 bis 28 Fuß Länge[2]. Das kurf. mainzische Oberamt Miltenberg antwortete am 4ten September 1784 auf ein an alle kurf. Beamte unterm 1ten


  1. Prof. Kiefer zu Saarbrücken ließ ihn ausgraben und er war 4 Fuß in der Erde und im Ganzen 16 Fuß lang.
  2. Schneider, Erbachische histor. Urk. Buch 556.
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Karl Anton Schaab: Geschichte der Stadt Mainz. Band 3. Mainz 1847, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_der_Stadt_Mainz_3_007.jpg&oldid=- (Version vom 9.10.2016)