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und sagte ganz wieder mit ihrem früheren schüchternen und verschämten Wesen:

„Hier wohne ich, lieber Herr, und wenn’s Euch gefreut, so kommt mit hinauf zu meinem Vater, der stolz darauf sein wird, Euch an seinem Tische zu sehen.“

Ehe Arnold aber nur etwas darauf erwidern konnte, trat oben auf der Treppe schon der Schulze in die Thüre, und während ein Fenster geöffnet wurde, aus dem der freundliche Kopf einer alten Frau herausschaute und ihnen zunickte, rief der Bauer:

„Aber, Gertrud, heint bist Du lang ausgeblieben, und schau, schau, was sie sich für einen schmucken Gesellen mitgebracht hat!“

„Mein bester Herr –“

„Nur keine Umstände auf der Treppe – kommt herein, die Klöße sind fertig und werden sonst hart und kalt.“

„Das ist aber nicht der Heinrich,“ rief die alte Frau aus dem Fenster. „Hab’ ich’s denn nicht immer gesagt, daß der nicht wieder käme?“

„Schon gut, Mutter; schon gut!“ meinte der Schulze, „der thut’s auch,“ und dem Fremden die Hand entgegen streckend, fuhr er fort: „Schön Willkommen in Germelshausen, mein junger Herr, wo

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Friedrich Gerstäcker: Germelshausen. Arnoldische Buchhandlung, Leipzig 1862, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Germelshausen-Gerstaecker-1862.djvu/18&oldid=- (Version vom 1.8.2018)