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 Nachstehend folgt eine Übersicht über den gegenwärtigen Stand des Grundbesitzes der Pfarrpfründe:

Die Pfarrgebäude mit Hof und Garten 01,19 Tagwerk
Der Wasserstall, Acker und Wiese 03,17 
Milmersdorferwegacker 00,36 
Iggraben-Acker 00,37 
Langacker 01,60 
Urlasacker 02,19 
Wiese am Hohlenstein 01,72 
Acker und Ödungen beim Hohlenstein 09,41 
Gemeindeteile von 1811 (siehe oben) 03,61 
Grundwiese bei Volkersdorf 03,19 
Brückleinswiese bei Volkersdorf 01,40 
Pfarrleiten 02,19 
Die Felder beim Strüthof und Lindach 26,81 
Brühlwiese bei Rutzendorf 03,03 
Gänswasen bei Rutzendorf 00,82 
Geringe Änderungen bei der Entwässerung des Wasserstalls durch Neuvermessung 00 
Der Pfarrwald im Urlas 13,14 

 Der gesamte Grundbesitz betrug bis vor kurzem 77,83 Tagwerk = 26,551 ha. Eine geringfügige Änderung infolge der erwähnten Entwässerung fällt nicht ins Gewicht.


b) Die Zehnten

 Das Jahr 1809 brachte für die Pfarrei Sachsen nicht nur den Verlust mehrerer Ortschaften, sondern auch eine erhebliche Einbuße an dem Pfarreinkommen. Der damalige Pfarrer von Eyb berichtete an die Regierung, daß der Großzehnte, den die Pfarrei Sachsen in Eyb innehabe, zu Unrecht an Sachsen gekommen sei; die Herren von Eyb hätten einst diesen Zehnten für die Eyber Pfarrei gestiftet, aber in der Reformationszeit, als Eyb längere Zeit von Sachsen verwest worden sei, habe man den Zehnten nach Sachsen gezogen; er beantrage deshalb, daß dieser Zehnte jetzt wieder an Eyb zurückgegeben werde. Es waren das durchweg falsche Behauptungen, die das Pfarramt Eyb ohne jeden geschichtlichen Untergrund aufgestellt hatte, und die es nur wagen durfte, weil die Pfarrei Sachsen damals unbesetzt war. Es wäre Sache der Regierung gewesen, die Behauptungen auf ihre Richtigkeit hin zu prüfen; allein aus Gründen, die nicht ersichtlich sind, unterließ es die Regierung, und das gutgläubige Ministerium verfügte ohne weiteres, daß fortan die Pfarrei Eyb den Zehnten