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vorhandenen röhrenförmigen Räuchfänge ab und erbaute aus dem Deckgewölbe eine Wohnung. Nach Berichtigung des Bauplanes begannen die Bauveränderungen zwar noch im Herbst 1581, aber zu spät, so daß die Arbeit wegen eintretender Kälte bald eingestellt werden mußte. Während der langen Präliminarien im Laufe des Jahres erschien

der Stiftungsbrief,

datirt aus Königsberg, wo Georg Friedrich eben residirte. Der Brief lautet, jedoch nach Beseitigung der veralteten Orthographie, wie folgt: „Von Gottes Gnaden, Wir Georg Friedrich, Markgraf zu Brandenburg, in Preußen, zu Stettin, Pommern, der Cassuben und Wenden, auch in Schlesien zu Jägerndorf Herzog, Burggraf zu Nürnberg und Fürst zu Rügen, bekennen hiermit für Uns und Unser Erben, und nachkommende Herrschaft vor Jedermänniglich, hohen und niedern Standes, daß, nachdem Wir verschienener Zeit aus eigener Bewegnuß, in Betrachtung, was Wir von Amtswegen schuldig Gott dem Allmächtigen zu Ehren, zur Beförderung und Fortpflanzung reiner und unverfälschter Lehre göttlichen Wortes, auch guter nützlicher Künste und Sprachen, fürnehmlich aber gemeiner Jugend Unserer armen Unterthanen zum Besten, wie dann auch aus sonderlicher Neigung, daß Wir die vorigen Stiftungen wiederum ad pios usus anwenden wollen, eine christliche Particularschule in unserem Kloster Heilsbronn gestiftet und ausgerichtet, und aber solche Unsere Stiftung bis anher durch Unsere fürstliche Briefe nicht konfirmirt haben: Wir aus christlichem Gemüth nicht allein gedachte Unsere Stiftung zu konfirmiren, sondern auch mit reichlicherer und milderer Begnadigung zu vermehren und zu erhöhen Uns fürgenommen; als Wir dann auch vorige und jetzige Fundation unserer Schule in Heilsbronn mit diesem Unserem fürstlichen Briefe in der besten Weis und Form, als es am beständigsten geschehen sollte und könnte, erneuert, versichert und bekräftigt, auch folgenden Inhalts begnadigt haben wollen. 1. und Anfangs, damit solch Unsere Schule Gott zu Ehren und Unsern Landen zum Besten, auch Uns sammt dem ganzen churfürstlichen Haus Brandenburg zu ewigem Ruhm und

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/19&oldid=- (Version vom 1.8.2018)