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trug ihm der 19. Abt Arnold mündlich eine zweifache Bitte vor, zuvörderst um Bestätigung der Klosterprivilegien überhaupt. Der Kaiser entsprach dieser Bitte, indem er noch in Heilsbronn die in den Beitr. S. 73 kurz erwähnte deutsche Urkunde ausstellte, worin es hieß: „Wir Karl von Gottes Gnaden röm. Kaiser etc. thun kund, wann wir von besonderen Gnaden dem Abt und gemeiner Sammunge zu Halsprunne bestätigt haben all ihre Freiheit und Privilegien, die sie von Kaisern und Königen, unsern Vorfahren, haben, und besonders, daß sie und ihre Leute Niemand vor weltlichen Gerichten ansprechen soll, es sei zu Greisbach oder andern Gerichten, bei Pen von hundert Mark löthigen Goldes. Sie haben allein vor uns oder unserem Hofrichter oder vor ihrem Abt oder seinen Amtleuten zu Recht zu stehen. Gegeben zu Halsprunn 1357 am nächsten Freitag vor unseres Herrn Auffahrtstag, unseres Reichs im elften und des Kaiserthums im dritten Jahr.“ Um Himmelfahrt brach der Kaiser von Heilsbronn auf und begab sich nach Miltenberg, wo er die zweite Bitte des Abts: Bestätigung der von des Kaisers Schwiegervater gemachten Schenkung des Patronats von Kirchtumbach, erfüllte. In der Bestätigungsurkunde hieß es: „Karolus quartus imperator etc. Imperialis generosa sublimitas illorum desideriis merito specialiter dignatur annuere, qui spretis universis mundi vanitatibus se religionis studio dedicarunt. Sane religiosorum abbatis et conventus in Halsprunn oblata petitio continebat, quod ipsis literas illustris quondam Rudolfi, comitis palatini Reni et ducis Bavariae et socri nostri carissimi dignaremur confirmare, quarum tenor sequitur.“ Darauf wird der eben mitgetheilte Schenkungsbrief Rudolfs d. d. Halsprunne 1348 wörtlich eingeschaltet und Folgendes beigefügt: „Nos itaque ad laudem omnipotentis Dei et virginis Marie matris ejus et beati Jacobi, patronorum monasterii, neo non ad zelum sincerae devotionis, quem ad dictum ordinem gerimus, et signanter cum felicis et piae memoriae domini Clementis papae sexti confirmatoriae super hoc habitae sint, abbati et monasterio in Halsprunn supra scriptas literas de

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 566. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/568&oldid=- (Version vom 1.8.2018)