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mit Schlachtschwert“; dazu von denselben Orten 9 Schützen mit Halbhaken und Sturmhauben. Die Unterthanen des Amts Waizendorf wurden 1589 wegen der weiten Entfernung von Heilsbronn in Feuchtwangen gemustert. Bei dieser Gelegenheit schrieb der Vogt Seyfried von Waizendorf nach Heilsbronn: „Wir müssen zur Musterung eine Trommel und eine Fahne anschaffen; aber womit? Bei diesem Amt ist weder Heller noch Pfennig, bei den Unterthanen Sorge um das tägliche Brot. Soll ich dennoch eine kleine Umlage von einem Batzen machen?“ Die Gemusterten mußten sich selbst verproviantiren. Bei andern Aufgeboten erhielt ein Gemeiner täglich 4 Batzen, ein Trommelschläger 8. Bei einer Musterung im Jahre 1598 ergab sich, daß Manche ihre Waffen verkauft und daß die Meisten der Hakenschützen ihr Lebenlang nicht geschossen hatten. Die fehlenden Waffen wurden auf Rechnung der Unterthanen angeschafft. In dem nicht mehr stehenden weißen Thurm zu Heilsbronn und in den Kastren in Bonhof und Neuhof waren stets Waffen vorräthig.




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Projekt=Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 642. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/658&oldid=- (Version vom 1.8.2018)