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Einer auf, meint’, es wär’ ein Igel. Drei Tage und drei Nächte drauf, und er lag auf den Hobelspänen.

Andres. Es wird finster, das macht dir angst. Ei was! (Singt:)

Läuft dort ein Haas vorbei,
Fragt mich, ob ich Jäger sei?
Jäger bin ich auch schon gewesen,
Schießen kann ich aber nit!

Wozzeck. Still, Andres! Das waren die Freimaurer, ich hab’s, die Freimaurer! Still!

Andres. Sing lieber mit. (Singt:)

Saßen dort zwei Hasen,
Fraßen ab das grüne, grüne Gras.

Wozzeck. Hörst du, Andres, es geht was?! (Stampft auf dem Boden.) Hohl! Alles hohl! ein Schlund! es schwankt … Hörst du, es wandert was mit uns, da unten wandert was mit uns!

Andres (singt:)

Fraßen ab das grüne Gras
Bis auf den Rasen!

Wozzeck. Fort, fort! (Reißt ihn mit sich.)

Andres. He! bist du toll?

Wozzeck (bleibt stehen). ’s ist kurios still. Und schwül. Man möcht den Athem halten! Andres!

Andres. Was?

Wozzeck. Red’ was! (Starrt in die Gegend.) Andres! wie hell! Ein Feuer fährt von der Erde in den Himmel und ein Getös herunter, wie Posaunen. Wie’s heranklirrt!

Andres. Die Sonn’ ist unter. Drinnen trommeln sie.

Empfohlene Zitierweise:
Georg Büchner: Wozzeck. Frankfurt am Main, 1879, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_B%C3%BCchner_-_Franzos-Werkausgabe_172.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)